KE-Schweißen, Einsatz im Automobilbau

Im Fahrzeugbau gibt es verschiedene Hauptanwendungen für das KE-Schweißen.

Die Wichtigsten sind:

  • Schweißen von hochfesten und pressgehärteten Stählen (z. B. 22MnB5)
  • Schweißen von Bauteilen für Getriebe und Antriebsstrang
  • Schweißen von beschichteten Karosseriebauteilen
  • Schweißen von dichtenden Verbindungen

Für das sichere Befestigen von Schweißschrauben oder Muttern an pressgehärtete Bauteile aus 22MnB5 (bspw. mit Aluminium-Silizium-Beschichtung) hat sich das KE-Schweißen als vorzugweise einzusetzender Schweißprozess durchgesetzt. Vor allem die sich aus den Einflussgrößen der Warmumformung ergebenden Schichtdickenschwankungen erfordern einen stabilen und reproduzierbaren Schweißprozess. Dieser ist in der Kombination von KE-Schweißen und einer abgestimmten Qualitätssicherung gegeben.

Ähnlich komplex ist das Schweißen vergüteter Bauteile. Die Anwendung der Kombipulstechnik / Mehrkondensatortechnik MCS sorgt dabei für flexible Einstellmöglichkeiten und kurze Prozesszeiten. Durch die gezielte Beeinflussung des Schweißstromes ist somit erstmals eine anforderungsgerechte Prozessführung möglich. So können bspw. Vorimpulse gezielt zur Oberflächenkonditionierung oder Vorwärmung genutzt werden.

Schweißverbindungen mit Ringbuckeln müssen sehr oft nicht nur gewissen Festigkeitsanforderungen standhalten, sondern auch druckdicht gegenüber verschiedenen Medien sein. Kleine Ungenauigkeiten können Undichtigkeiten verursachen. Die präzise Vorbereitung der Bauteile muss sich dann in einem exakten Prozess spiegeln. Nur wenn dieser stabil ist, lassen sich bauteilbedingte Abweichungen während des Schweißprozesses erkennen.